Bei der UWG steht das Bürgerinteresse und die eigene Meinung der Fraktionsmitglieder im Vordergrund.

Es ist nicht Sache der UWG, die „Wanderschaften“ einzelner Rats- oder Fraktions-mitglieder zu würdigen. Diese Bewertung obliegt dem Wähler.

Wenn allerdings der Fraktionsvorsitzende der CDU eine Bewertung der Beweggründe vornimmt, ist es unsere Pflicht, diese Aussagen ein wenig ins richtige Licht zu rücken. So stellt Dejan Vujinovic heraus, dass es für Herrn Haselhoff schwieriger gewesen sei, in einer Wählergemeinschaft einen Konsens zu finden. „Dort trage jeder seine Meinung nach außen. Andere Meinungen würden oft nicht akzeptiert.“ Allein diese beiden Aussagen ergeben schon einen Widerspruch.

Die Wählergemeinschaften, wie die UWG, kümmern sich um regionale, politische Themen. Unsere Stadt steht dabei im Mittelpunkt. Sie sind in der Regel nicht an übergeordnete Organisationen, Parteien und Ideologien gebunden und schon deshalb frei in ihrer Entscheidungsfindung. Jedes einzelne Fraktionsmitglied darf seine Meinung zu einem Sachverhalt äußern und wird gehört. Aus der Meinungsvielfalt heraus wird versucht, eine gemeinsame Linie zu finden. Dies gelingt in der Tat nicht immer. Deshalb kann es vorkommen, dass einzelne Mitglieder der Fraktionen unterschiedlich abstimmen. Denn das ist unumstößlich: Die Mitglieder der Fraktionen sind dem Bürger und ihrem eigenen Gewissen verpflichtet und nicht der Vorgabe „von oben“.

Dies sieht gerade bei den etablierten (Bundes-) Parteien in der Praxis ganz anders aus. Wie sonst hätten solche Begriffe, wie Parteiräson und Fraktionszwang entstehen können? Wo kann da das einzelne gewählte Fraktionsmitglied seine eigene Meinung wirklich äußern? Man könnte beinahe sagen: Fraktionszwang ist die legitime Einschränkung der Freiheit des Einzelnen in der parlamentarischen Demokratie. Und selbst wenn dieser Einzelne einmal seine Meinung sagen darf, geschieht dies erst per “order de mufti”; meist ist es der / die Fraktionsvorsitzende, die / der vom Fraktionszwang entbindet. Hinzu kommt der erhebliche Einfluss der übergeordneten Parteiebenen bei Kreis, Land und Bund. Ein typisches Beispiel nannte der scheidende Landtagsabgeordnete Rainer Deppe jüngst im WDR: Vor 20 Jahren galt die Maxime, alle ungenutzten Eisenbahngleise raus zu reißen und Fahrradwege zu asphaltieren. Mittlerweile hat es einen Paradigmenwandel gegeben. Diejenigen, die für die Fahrradwege stimmten, müssen jetzt eine 180 Grad Kehrtwende machen und für die Reaktivierung dieser Eisenbahnstrecken stimmen. Das dies dann sehr schnell allumfassend gilt und die kommunalen Bürgerinteressen dabei am wenigsten berücksichtigt werden, können wir auch bei uns in Radevormwald gerade erleben.

Sozialdemokratische Augenwischerei

Radwege sollen lt. SPD – Antrag nicht saniert werden. Es bedürfe erst einmal eines förderfähigen, gesamten Radewegekonzepts. „Frau Kötter (SPD) weist in diesem Zusammenhang auf aktuelle Förderrichtlinien hin, bei denen eine Fördersumme von 30 € pro Einwohner in Aussicht gestellt werden.“(Quelle: Niederschrift zum Ausschuss für Kultur, Verkehr und Tourismus vom 4.5.21 TOP 2). Hierbei wurde ausgelassen, dass Frau Kötter diese € 30,- pro Jahr nannte.

Diese Aussage von Frau Kötter kann eigentlich nur so verstanden werden: „Wenn wir ein Gesamtkonzept entwickeln, können wir € 30,- pro Einwohner und Jahr an Fördergeldern bekommen!“ 

Das aber, hat die UWG lt. Frau Kötter wohl falsch verstanden! „Fraktionsmitglied Rosemarie Kötter erklärt nun, dass man bei der UWG offenbar einiges falsch verstanden hat.“ (Quelle: Bergische Morgenpost vom 21.05.21)

Auf unsere telefonische Nachfrage bei Frau Kötter, woher die genannten Zahlen stammen, sagte sie am 12.5.21: „Das haben wir den Richtlinien zur Förderung der Nahmobilität in den Städten, Gemeinden und Kreisen des Landes Nordrhein-Westfalen (Stand 5.5.2021) entnommen.“ Diese Richtlinien stammen von 2014 und wurden 2021 in der Förderhöhe um 10 % verbessert.

Von € 30,- pro Kopf und Jahr als einfach abrufbare Förderung ist dort keine Rede.

Im o.g. Artikel in der BM sagt Kötter nun, dass die Zahlen dem Nationalen Radverkehrsplan 3.0 entnommen wurden. Und siehe da, dort stehen Sie. Allerdings ist die Kötter‘sche Schlussfolgerung für das Radewegenetz in Radevormwald (€ 30,- pro Kopf und Jahr) wohl eher aus einem sozialdemokratischen Wunschdenken entstanden.

Die Leitziele des nationalen Radverkehrsplans 3.0 (S. 17 des Plans) sollen erreichen, dass die mit dem Rad gefahrenen Gesamtkilometer von 2017 bis 2030 mehr als verdoppelt werden. „Zur Umsetzung der Maßnahmen des NRVP 3.0 muss die Finanzierung erheblich ausgeweitet werden. Dabei soll über Infrastrukturinvestitionen, Kampagnen oder steuerliche Anreize direkt die Radnutzung angeregt werden sowie durch Personalstellen, Bildung und Forschung für eine effektive Umsetzung der Maßnahmen gesorgt werden.“ (Quelle: Nationaler Radverkehrsplan 3.0, S 26).

Hier zitiert Frau Kötter wenigstens einmal richtig: „Die finanzielle Förderung des Radverkehrs durch Bund, Länder und Kommunen soll sich perspektivisch an rund 30 Euro je Person und Jahr orientieren.“ Welche Einzelmaßnahmen aus diesem Betrag finanziert werden sollen, ist der folgenden Grafik zu entnehmen. Nur ein Bruchteil wird dabei in das Radwegenetz investiert. Schon längst nicht alles sind davon Fördermittel. Bund, Länder und Kommunen werden für diese € 30,- zu Kasse gebeten.

Fazit: Die SPD Fraktion versucht mit allen grenzwertigen Mitteln und Scheinargumenten ein sinnvolles Konzept zur Vervollständigung und Reparatur einer sehr wichtigen Radwegeverbindung durchs Bergische Land zu verhindern, nur weil es nicht auf ihrem „Mist gewachsen ist“. Ebenso gut könnte man sagen, wir sanieren keine Autobahnbrücken mehr. Perspektivisch arbeiten wir bis 2030 auf eine deutliche Verminderung des Straßenverkehrs hin; danach brauchen wir dann keine Brücken mit so hoher Belastbarkeit mehr. Wenn zwischenzeitlich eine zusammen bricht, …

Armin Barg

Pressemitteilung der UWG zum Thema “Familienfreundliche Stadt”

Der Kämmerer wird in der nächsten Ratssitzung (19.1.2021) den Haushalt für 2021 einbringen.

Die UWG Fraktion hat sich für die Haushaltberatung einige Schwerpunkte gesetzt.

Ein Schwerpunkt ist die familienfreundliche Stadt. Ziel dieses Schwerpunkts ist Radevormwald für Senioren, Menschen mit Behinderungen und Familien attraktiv zu gestalten.  

Familienfreundliche Stadt

 

Diese Themen wurden leider schon öfters angesprochen. Insbesondere der Zustand der öffentlichen Toiletten sind ein, schon seit Jahren, bekanntes Thema. 

Offener Brief an Bürgermeister Mans zur Vermüllung öffentlicher Plätze

Die UWG Fraktion hat einen offenen Brief am Bürgermeister Johannes Mans gesendet indem die Situation der Müllbeseitigung in öffentlichen Anlagen thematisiert wird.

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Offener Brief an den Bürgermeister der Stadt Radevormwald

Sehr geehrter Herr Bürgermeister, lieber Johannes,

in der UWG – Fraktion haben wir über die Vermüllung einiger Plätze in Radevormwald diskutiert. Zwei wesentliche Ursachen wurden dabei herausgefiltert:

  1. Vandalenartige Zweibeiner, denen, betrunken oder nicht, jegliche Einsicht in die Notwendigkeit von Sauberkeit fehlt. Allerdings zerfetzen diese höchst selten gebrauchte Windeln.
  2. Fliegende Zweibeiner, wie Krähen und Elstern oder Vierbeiner, wie der Fuchs, auf der Nahrungssuche. Diese Tiere wiederum zerschlagen selten Bierflaschen.

Zumindest der zweite Täterkreis kann wirksam ausgeschlossen werden. Deshalb bittet die UWG den Bürgermeister in Rahmen seines Budgets, neue Müllbehälter mit Deckel an den neuralgischen Plätzen (z.B. Spielplatz und Badestrand in Kräwinklerbrücke oder im Kollenbergpark) installieren zu lassen.

Mülleimer mit DeckelUrsprünglich wollten wir dies über einen Antrag im Bauausschuss einbringen. Der nächste Bauausschuss findet allerdings erst statt, wenn die Sommersaison fast vorbei ist. Die Maßnahme sollte u.E. sehr zeitnah umgesetzt werden.

Freundlich grüßt für die UWG – Fraktion

Armin Barg, Stadtverordneter

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Der Bürgermeister kann bis zu 20.000,- €, ohne einen Beschluss aus Ausschüssen oder dem Rat, Aufträge vergeben. 

Update:

Wie unser Fraktionsmitglied Alfred Baßler berichtet, wurde in der Nähe der Grundschule Wupperorte (Auf der Brede) schon ein neuer Mülleimer angebracht.

Wir werden am Dienstag mit dem Bürgermeister noch über andere Standorte reden. Herzlichen Dank an die Verantwortlichen für die schnelle Reaktion.

UWG gegen Gewalt und Extremismus jeder Art!

Es wird zurzeit immer wieder verlautbart, die UWG beteilige sich nicht an Maßnahmen gegen Rechtsextremismus. Hierzu stellen wir folgendes fest:

  • Die UWG stellt sich nachdrücklich gegen jegliche Form der Gewalt und des Extremismus
  • Wir wenden uns insbesondere gegen Rassismus und Diskriminierung
  • wir nehmen aktiv an integrativen Prozessen teil. Insbesondere befürworten wir die Wiederaufnahme der Tätigkeit des Integrationsrates
  • Wir sind zur Zusammenarbeit gegen Extremismus bereit, mit jeder Gruppierung und jeder Person, die sich ausdrücklich und  uneingeschränkt zu unserem Grundgesetz, unserer freiheitlich, demokratischen Grundordnung bekennt

Armin Barg

-Pressesprecher der UWG Fraktion-

siehe dazu auch: Presseerklärung 02.08.2011